FPÖ setzt sich für ganzjährige Öffnung der Notschlafstelle in Kufstein ein und fordert Feedback-Gespräche mit den Anrainern 

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge sieht der Kufsteiner FPÖ-Landtagsabgeordnete Christofer Ranzmaier die Zwischenbilanz der örtlichen Winter-Notschlafstelle: „Die letzten Monate haben angesichts der präsentierten Zahlen eindrucksvoll vor Augen geführt, dass das Problem der Obdachlosigkeit keines ist, das an den Grenzen des Bezirks Kufstein Halt macht. Die Gegenwart dieser Problematik in meinem Heimatbezirk in einem derartigen Ausmaß macht mich als politischen Verantwortungsträger doch etwas betroffen. Nichtsdestotrotz freut es mich natürlich, gerade nachdem wir mit unseren FPÖ-Initiativen im Bereich der Obdachlosigkeit so etwas wie die Mitinitiatoren des Projektes waren, dass diese Winter-Notschlafstelle in ein niederschwelliges Angebot darstellt, das trotz der anfänglichen Diskussionen bei den Betroffenen offenbar auch Anklang findet. Ein besonderer Dank dafür gilt hier dem Notschlafstellen-Leiter Bernhard Kapfinger.“ 

„Angesichts dessen, dass die ersten Monate durchaus den Bedarf für eine derartige Einrichtung im Tiroler Unterland bewiesen haben, wird man sich nun jedoch aufseiten des Landes hoffentlich bereits intensiv Gedanken über eine ganzjährige Öffnung machen“, hofft Ranzmaier im Sinne der Betroffenen auf Kontinuität, „die gerade in Zusammenhang mit dieser Thematik ein wesentlicher Faktor ist. Obdachlosigkeit ist nämlich auch kein Phänomen, das gemeinsam mit den Minusgraden aus dem Land zieht.“ 

Nachdem das Desaster rund um den Start dieser wertvollen Einrichtung in den Köpfen aller Beteiligten jedoch noch präsent sein sollte, mahnt Ranzmaier zur offensiven Kommunikation und Einbindung der Stadtgemeinde und vor allem der Anrainer: „In gemeinsamen Feedback-Gesprächen mit den Anrainern und der Stadt könnte man hier beispielsweise vonseiten des Landes nach Verbesserungspotentialen forschen und die Umsetzung einer ganzjährig geöffneten Notschlafstelle in Kufstein sowie etwa der Schaffung von ‚Housing First‘-Projekten zur leichteren Wiedereingliederung von Obdachlosen in den normalen Alltag schaffen bzw. erörtern“, so Ranzmaier abschließend, der eine entsprechende Initiative für die kommende Landtagssitzung ankündigt.