FPÖ informiert nach Untätigkeit durch Ministerium und ASFINAG die Navigationssoftwarehersteller nun selbst und sieht grüne Verkehrsministerin Gewessler dringend gefordert, für taugliche Hinweise auf die Mautfreiheit zu sorgen – auch die ÖVP kann hier nicht tatenlos dabei zusehen.
Empört zeigt sich der Kufsteiner FPÖ-Stadtparteiobmann LAbg. Christofer Ranzmaier über die Reaktion der ASFINAG auf seine Kritik an der fehlenden Bewerbung der Mautfreiheit bis Kufstein Süd: „Österreichweit mag von mir aus korrekt beschildert sein und klarerweise kann man sich darauf hinausreden, dass die Navigationssoftware Sache der Hersteller ist. Nur löst man mit einer Kindesweglegung halt keine Probleme“, erklärt der Freiheitliche Politiker, der nun die grüne Verkehrsministerin Leonore Gewessler am Zug sieht, die offenbar unwilligen Beamten im eigenen Haus sowie auch die ASFINAG dazu zu bringen, endlich ihre Arbeit zu tun „um das letzte Kapitel der unendlichen Geschichte rund um die Mautfreiheit bis Kufstein Süd endlich zu schließen.“
„Was bringt es der ausweichverkehrsgeplagten Bevölkerung in der Region, wenn der freundliche Hinweis auf die Mautfreiheit erst nach der Staatsgrenze zu finden ist, wo der Mautflüchtling die Autobahn doch längst in Richtung niederrangiges Straßennetz verlassen hat? Durch dieses kaum wahrnehmbare Schild bleibt kein einziger mautflüchtiger Autofahrer auf der Autobahn, das dient lediglich der Gewissensberuhigung der Herrschaften im Verkehrsministerium und bei der ASFINAG“, ätzt der Freiheitliche. „Es offenbart jedoch genau jenes Bild, das wir seit Jahren kennen. Die Beamtenschaft im Verkehrsministerium sowie die ASFINAG waren von Beginn an die großen Blockierer in Sachen ‚Rückeroberung der Mautfreiheit‘ und sind es augenscheinlich auch nach wie vor“, so Ranzmaier weiter. „Wenn es um die eigenen Interessen geht, dann klappt es aber auch mit dem Aufstellen von Tafeln jenseits der Staatsgrenze“, erklärt Ranzmaier mit dem Verweis auf insgesamt acht Tafeln, die den Verkauf von Vignetten auf deutschem Staatsgebiet beschreiben. „Wo ein Wille, da also auch ein Weg.“
Ranzmaier will jedenfalls auch selbst tätig werden: „Wenn es weder Verkehrsministerium noch ASFINAG schaffen, die Navigationsgerätehersteller auf die neue Situation bzgl. der Mautfreiheit hinzuweisen, dann wird auch hier die FPÖ gerne einspringen und entsprechende Mails an Softwarehersteller versenden. Und über die Beschilderung werden wir definitiv im Tiroler Landtag reden müssen. So großspurig, wie die ÖVP im Wahlkampf die vorher auch immer von ihr mitverhinderte Forderung der Mautfreiheit nach außen getragen hat, kann es auch LH Günther Platter nicht egal sein, wie die Untätigkeit von Ministerium und ASFINAG die ganze Initiative kaputt machen“, erklärt Ranzmaier abschließend.